Tafeln und ihre Kundinnen und Kunden in der Krise

Die Tafeln in Deutschland stoßen an ihre Grenzen: Fast alle Tafeln verzeichnen eine gestiegene Nachfrage. Mittlerweile kommen 1,6 bis 2 Millionen Menschen zu den Tafeln, weil ihr Geld nicht mehr zum Leben reicht. Gleichzeitig gehen die Lebensmittelspenden zurück.

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Nach den Krisen der letzten Jahre hat sich die Situation der Tafeln und ihrer Kundschaft auch im 2023 nicht verbessert. Im 30. Jahr der Tafel-Bewegung ist die Nachfrage nach ihrer Unterstützung ungebrochen groß. Fast alle Tafeln verzeichnen einen deutlichen Zuwachs an Kundinnen und Kunden.

Zu den neuen Tafel-Kundinnen und -Kunden zählen u. a. Geflüchtete aus der Ukraine, Erwerbslose, Erwerbstätige mit geringem Einkommen sowie Rentnerinnen und Rentner. Das sind meist Menschen, die vorher gerade so über die Runden gekommen sind und sich nun die hohen Preise für Lebensmittel, Sprit und Energie nicht mehr leisten können. Die gestiegenen Kosten belasten Menschen mit wenig Geld besonders stark. Das Geld reicht kaum für eine ausgewogene Ernährung oder soziale Teilhabe. 

Die Inflation belastet auch die Tafeln

Auch die Tafeln spüren die hohen Preise bei Energie und Sprit schmerzlich, können aber kaum sparen: Sowohl die Fahrten zu Spendern als auch der Strom für Beleuchtung, Kühlräume usw. sind für den Tafel-Betrieb zwingend nötig.

Erschwerend kommt hinzu, dass viele Tafeln weniger Lebensmittelspenden erhalten, die sie an ihre Kundinnen und Kunden verteilen können. 38 Prozent der Tafeln musste bereits einen Aufnahmestopp einführen, da die Lebensmittel nicht mehr reichen, um die Nachfrage zu erfüllen. Tafeln verteilen zudem meist kleinere Mengen an jeden Haushalt oder bleiben länger geöffnet, um so viele Menschen wie möglich zu unterstützen. Viele Helferinnen und Helfer arbeiten psychisch und physisch an ihrer Belastungsgrenze oder bereits darüber hinaus.

Mehr Kundinnen und Kunden, weniger Spenden und höhere Kosten: Tafeln sind extrem gefordert. Trotz der erschwerten Bedingungen engagieren sich die 60.000 Tafel-Aktiven weiterhin unermüdlich und mit aller Kraft gegen Verschwendung und Armut.

Aktuellen Zahlen und Fakten finden Sie hier grafisch aufbereitet.

Bitte unterstützen Sie die Tafeln und ihre Kundinnen und Kunden!

Tafeln tun ihr Bestes, um Menschen in Not schnell und unkompliziert mit Lebensmitteln zu unterstützen. Auch Sie können helfen: Spenden Sie haltbare Lebensmittel an die Tafel in Ihrer Nähe, engagieren Sie sich dort ehrenamtlich oder unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende. Wir danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern herzlich!

Informationen für Geflüchtete aus der Ukraine

Hier finden Geflüchtete aus der Ukraine Informationen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zu staatlichen Unterstützungsleistungen. Die Seite www.germany4ukraine.de des Bundesministeriums des Innern und für Heimat bietet Basisinformationen auf Deutsch, Englisch, Ukrainisch und Russisch zum Aufenthalt in Deutschland.

Die Tafeln sind ehrenamtlich organisiert und selbst auf Spenden angewiesen. Es besteht kein rechtlicher Anspruch auf Unterstützung durch die Tafeln. Alle Tafeln bemühen sich, schnell und unkompliziert geflüchtete Menschen aus der Ukraine mit Lebensmitteln zu unterstützen. 

Infoblätter zur Tafel-Arbeit

Informationen zur Tafel-Arbeit auf Ukrainisch und Russisch können hier als PDF heruntergeladen werden:

Zum Infoblatt auf Ukrainisch
Zum Infoblatt auf Russisch