Die Themen der Tafel-Bewegung

Die 60.000 Helferinnen und Helfer setzen die Tafel-Idee „Lebensmittel retten, Menschen helfen“ in die Praxis um und machen damit auf wichtige gesellschaftliche Missstände aufmerksam. Tafel Deutschland und die Tafeln verdeutlichen die Ursachen und Folgen von Armut und Lebensmittelverschwendung und fordern dringend politische Lösungen.

Als eine der größten ehrenamtlichen Bewegungen unserer Zeit steht die Tafel-Bewegung für bürgerschaftliches Engagement: Die erste Tafel wurde 1993 im Ehrenamt gegründet. Bis heute ermöglichen vor allem freiwillige Helferinnen und Helfer die Tafel-Arbeit.

Auch die Themen Bildung und Integration rücken immer stärker in den Fokus. Viele geflüchtete Menschen haben in den letzten Jahren Unterstützung bei den Tafeln gesucht und sich selbst ehrenamtlich engagiert.

Eine Person legt ein Netz Kartoffeln in die Hände einer ihr gegenüberstehenden Person.

Armut in Deutschland

Obwohl Deutschland eines der reichsten Länder der Welt ist, leben hier über 14 Millionen Menschen in Armut. Etwa 1,6 bis 2 Millionen von ihnen kommen regelmäßig zu den Tafeln.

Lebensmittelverschwendung

265.000 Tonnen Lebensmittel retten die Tafeln in Deutschland jedes Jahr. Damit unterstützen sie armutsbetroffene Menschen und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. 

Ehrenamt

Ohne Ehrenamt keine Tafel: Der Einsatz und Elan der Freiwilligen prägt die Tafel-Arbeit und macht sie überhaupt erst möglich. 95 Prozent der 60.000 Tafel-Helferinnen und -Helfer engagieren sich ehrenamtlich. 

Vielfalt und Teilhabe

Bei den Tafeln kommen die verschiedensten Menschen zusammen: Sie unterscheiden sich in ihrer wirtschaftlichen Lage, Bildung und Kultur, in Alter, Geschlecht und Lebenswelten.

Bildung

Bildung und Armut stehen in direktem Zusammenhang. Kinder aus Haushalten mit einem niedrigen Bildungsabschluss haben ein erhöhtes Risiko, in Armut aufzuwachsen.

Tafeln in der Krise

Tafeln in Deutschland stoßen aktuell an ihre Grenzen: Viele Menschen wenden sich zum ersten Mal an eine der über 970 Tafeln und bitten um Hilfe, weil ihr Geld nicht mehr zum Leben reicht.