
Angebot
Die Tafeln in Deutschland sind alle verschieden. Es gibt Tafeln, die Lebensmittel ausgeben und andere, die wie Supermärkte funktionieren. Es gibt große Tafeln mit zahlreichen Ausgabestellen im Stadtgebiet und kleine, die alle 14 Tage Lebensmittel verteilen. Einige geben sie auch direkt an andere soziale Einrichtungen weiter.
Zugeschnitten auf den Bedarf vor Ort und im Rahmen ihrer Möglichkeiten realisieren die Tafeln für ihre Kundinnen und Kunden zudem unterschiedlichste Angebote: Sie organisieren z. B. Cafés und Treffpunkte, kostenlose Mahlzeiten, Bringdienste, Kinderbetreuung, Freizeitaktivitäten, Möbelhäuser, Bücherbörsen oder Kleidermärkte – und verschaffen sozial benachteiligten Menschen damit einen bescheidenen finanziellen Spielraum und bieten ihnen gleichzeitig die Möglichkeit für gesellschaftliche Teilhabe.
Die Angebote der Tafeln sind so vielfältig wie ihre Kunden. Sie alle sind unter dem Dach der Tafel Deutschland vereint.

Die Lebensmittelausgabe ist das Kerngeschäft der Tafeln. Bei den meisten gibt es feste Termine, um Lebensmittel an Bedürftige auszugeben. Andere Tafeln organisieren die Lebensmittelausgabe wie einen Supermarkt mit vergünstigten Preisen. © Thekla Ehling | Tafel Deutschland e.V.

Rund um die Lebensmittelausgaben gibt es für die Ehrenamtlichen jede Menge zu tun: Sie putzen, sortieren und portionieren Obst und Gemüse, stellen Brot und Brötchen bereit, begrüßen die Tafel-Gäste und sorgen für eine reibungslose Warenausgabe. © Wolfgang Borrs | Tafel Deutschland e.V.

In Ballungsräumen wie Hamburg und Berlin übernehmen die Tafeln die Verteilung von Lebensmitteln als Logistikpartner ohne eigene Ausgabestelle. Sie sammeln Obst, Gemüse und andere Lebensmittel bei Supermärkten ein, sichten und kontrollieren die Ware und stellen sie dann sozialen Einrichtungen bereit. Das sind beispielsweise Kindergärten, Jugend- und Frauenhäuser oder Obdachlosenunterkünfte sowie Kirchengemeinden. © Dagmar Kessling | Tafel Deutschland e.V.

Einige Tafeln bauen mit in einem eigenen Garten, Acker oder in Gewächshäusern Gemüse, Kräuter und Salat an, um ihr Warenangebot zu vervollständigen und ihren Kundinnen und Kunden nahezubringen, wie Lebensmittel entstehen. © Wolfgang Borrs | Tafel Deutschland e. V.

Begegnungen schaffen: Neben der Unterstützung mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs ist es der soziale Aspekt, der die Tafel-Arbeit auszeichnet. Sie schaffen Raum für mitmenschliche Kontakte, an denen es Bedürftigen oft ebenso mangelt wie an gesunder Nahrung. Für viele Tafel-Gäste ist der Kaffeeklatsch eine feste Instanz. © Thekla Ehling | Tafel Deutschland e.V.

Neben der Ausgabe von frischen Lebensmitteln bieten viele Tafeln ihren Gästen Kaffee und Kuchen oder einen warmen Mittagstisch. Dafür müssen die gespendeten Lebensmittel gewaschen, sortiert und geschnippelt werden. © Thekla Ehling | Tafel Deutschland e.V.

Mit einer frisch zubereiteten Mahlzeit geben die Tafeln ihren Gästen nicht nur Nahrung, sondern auch für einen Moment ein Stück Halt und Wärme. Foto: © Thekla Ehling | Tafel Deutschland e.V.

Nicht immer können Tafel-Gäste persönlich zur Ausgabe kommen. Rund 16 Prozent der Tafeln organisieren Bringdienste und liefern die Lebensmittel Seniorinnen und Senioren direkt zur Haustür. Gemeinsam mit karitativen Trägern bieten einige Tafeln sogar einen Fahrdienst an, der Bedürftige für die Warenausgabe abholt und wieder nach Hause bringt. © Thekla Ehling | Tafel Deutschland e.V.

Viele Tafeln bieten Kindern von Tafel-Kundinnen und -Kunden mit Angeboten wie einem kostenlosen Mittagstisch, Hausaufgabenbetreuung, Kochkursen oder Ausflügen einen Ort, an dem Miteinander und Fürsorge gelebt werden. Die Kinder sind gut versorgt und haben Spaß, die Eltern – viele sind alleinerziehend – bekommen ein paar Stunden Entlastung und Zeit, den Alltag zu organisieren. © Thekla Ehling | Tafel Deutschland e.V.

40 Prozent der Tafeln haben Angebote, die speziell auf Kinder zugeschnitten sind. Der Bedarf ist hoch: Jeder vierte Tafel-Gast ist jünger als 18 Jahre. 19 Prozent der Tafel-Kundinnen und -Kunden sind alleinerziehend. Foto: © Thekla Ehling | Tafel Deutschland e.V.

Bei den Tafeln können Menschen von den Erfahrungen anderer lernen: Kochen und den sachgerechten Umgang mit Lebensmitteln ebenso wie die Verwaltung eines gemeinnützigen Vereins. Ein besonderes Bildungsangebot, das von der Tafel-Akademie organisiert wird, ist der Bundesfreiwilligendienst. Er bietet Jugendlichen und Erwachsenen – darunter auch geflüchteten Menschen – die Möglichkeit, sich weiterzubilden und die Tafel-Arbeit rundum kennenzulernen. Foto: © Thekla Ehling | Tafel Deutschland e.V.

Unterstützung von Mensch zu Mensch: 47 Prozent der Tafeln beraten Bedürftige, bieten ihnen Weiterbildungen an oder vermitteln sie in andere Angebote. Als Teil eines sozialen Netzwerks helfen sie z. B. Langzeitarbeitslosen, Chancen auf Beschäftigung wahrzunehmen, betreuen Sozialpraktikanten oder stellen Integrationsprogramme auf die Beine. Oft unterstützen die Tafel-Aktiven ihre Kundinnen und Kunden auch bei „Papierkram“ oder begleiten sie bei Behördengängen. © Thekla Ehling | Tafel Deutschland e.V.

Zusätzlich zu den „klassischen“ Aufgaben der Tafeln – Lebensmittel einsammeln und verteilen – versuchen viele Tafeln, ihren Kundinnen und Kunden mit besonderen Angeboten den Alltag zu erleichtern, z.B. mit Kleidermärkten ... © Thekla Ehling | Tafel Deutschland e.V.

... einem Büchermarkt ... Foto: © Thekla Ehling | Tafel Deutschland e. V.

... kostenlosem Friseur ... Foto: © Thekla Ehling | Tafel Deutschland e. V.

... oder mit Sozialkaufhäusern. Durch die Möglichkeit, für wenig Geld einzukaufen, verschaffen die Tafeln einkommensschwachen Menschen einen bescheidenen finanziellen Spielraum und damit die Chance auf soziale Teilhabe. Eine Idee, von der alle profitieren. Foto: © Thekla Ehling | Tafel Deutschland e. V.