Gemeinsamer Aufruf: Corona-Soforthilfen für arme Menschen

25.01.2021

Tafel Deutschland ruft gemeinsam mit 35 bundesweiten Organisationen zum solidarischen Zusammenhalt während der Corona-Pandemie auf. Dazu ist es nötig, dass Regelsätze in Hartz IV und Altersgrundsicherung auf mindestens 600 Euro angehoben und weitere Corona-Soforthilfen für arme Menschen beschlossen werden.

Während die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie mit Milliardenbeiträgen bekämpft werden, fehlen Hilfen für armutsbetroffene Menschen bisher komplett. Das ist umso unverständlicher, da sie besonders unter der Krise leiden: Unterstützungsangebote wie kostenlose Schulessen entfallen, Homeschooling wird wegen fehlernder Technik zur Herausforderung, die Lebenshaltungskosten steigen u.a. durch Ausgaben für medizinische Masken und höhere Lebensmittelpreise.

Die Hoffnung, dass sich die Corona-Krise bis Jahresende 2020 erledigt haben dürfte, hat sich nicht erfüllt. Im zweiten Lockdown sind schnelle Soforthilfen deshalb umso dringender nötig.

Wir fordern:

  • für Bezieher:innen von Hartz IV und Grundsicherung für Alte und Erwerbsgeminderte die bedarfsgerechte Anhebung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro sowie für die Dauer der Krise einen pauschalen Mehrbedarfszuschlag von 100 Euro,
  • für alle Kinder und Jugendlichen in Familien mit niedrigem Einkommen Hard- und Software sowie weitere Lernmittel, die für die Nutzung der digitalen Bildungsangebote der Schulen notwendig sind, als einmalige Leistungen der Jobcenter,
  • zum Schutz aller, die aufgrund der Pandemie in Mietzahlungsschwierigkeiten geraten sind, ein erneutes Kündigungsschutzmoratorium, um sicherzustellen, dass niemand aufgrund pandemiebedingter Einkommensverluste die Wohnung verliert. Auch das Kreditmoratorium ist zu erneuern, um zu verhindern, dass Menschen aufgrund ihrer sozialen Situation in Existenznot geraten.

Den gesamten Aufruf können Sie als PDF herunterladen.

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