Stellungnahme: Berichterstattung Essener Tafel e.V.

22.02.2018

Zur aktuellen Berichterstattung bezüglich der Tafel Essen e.V. erklärt der Tafel Deutschland e.V.:

Neukunden des selbstständigen Vereins SkF Essener Tafel e.V., die keinen deutschen Pass besitzen, werden seit kurzem auf einer Warteliste für die Warenverteilung geführt. Grund hierfür ist die zuletzt deutlich gestiegene Kundenzahl und die Notwendigkeit, die so entstandene Situation vor Ort zu entspannen. 

Jochen Brühl, Vorsitzender des Dachverbands Tafel Deutschland e.V., erklärt: „Ziel und Aufgabe aller Tafeln ist es, Lebensmittel an alle Bedürftigen zu verteilen und so akute Not zu lindern. Maßgeblich für unser Engagement ist die Bedürftigkeit und nicht die Herkunft. Wenn einzelne Tafeln Ausnahmen machen müssen, dann ist dies ausschließlich Situationen geschuldet, die für die Ehrenamtlichen vor Ort organisatorisch nicht mehr anders händelbar sind“. 

Jörg Sartor, Vorsitzender Tafel Essen e.V., sagt: „Wir wollen allen Menschen gerecht werden, die zu uns kommen. Angesichts der Situation in den Ausgabestellen hatten wir keine andere Möglichkeit, mit der Herausforderung umzugehen. Wir hoffen sehr, dass sich die Lage schnell soweit bessert, dass wir keine Warteliste mehr haben. Alle bisherigen Kunden der Essener Tafel werden wie gewohnt mit Lebensmitteln unterstützt“.

Brühl ergänzt weiterhin: „Dass die Zustände in Deutschland mittlerweile so dramatisch sind, zeigt die enormen Verfehlungen der Politik in den letzten Jahren. Wir erwarten von der neuen Regierung, dass sie sich endlich mit den drängendsten Themen des Landes befasst und nachhaltige Lösungen für die akuten Probleme der Ärmsten findet. Es kann und darf nicht sein, dass diese Aufgabe vom Staat ausgelagert wird“. 


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