Tafel Deutschland am Tag gegen Rassismus: Vielfalt stärken, Armut bekämpfen

20.03.2025

Zum Internationalen Tag gegen Rassismus am 21.3.2025 macht Tafel Deutschland auf das hohe Armutsrisiko von rassismusbetroffenen Menschen aufmerksam und tritt für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft ein, die allen Menschen einen inklusiven, gerechten Zugang ermöglicht.

Tafeln unterstützen armutsbetroffene Menschen unabhängig von sozialer oder ethnischer Herkunft, Nationalität, Alter, Geschlecht, sexueller Identität, Religion oder Weltanschauung, Behinderung oder Beeinträchtigung. „Wer wegen schwieriger finanzieller Umstände zu uns kommt, erhält Hilfe, solange es den Tafeln möglich ist“, erklärt Andreas Steppuhn, Vorsitzender Tafel Deutschland e.V. „Über 90 Prozent der Tafeln unterstützen aktuell Geflüchtete, darunter viele Menschen aus der Ukraine. Wir machen keinen Unterschied zwischen den Menschen, denn Armut ist immer ein großes Problem, egal, wen sie trifft.“

Menschen mit Migrationsgeschichte leben in Deutschland überdurchschnittlich oft unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle: Mit 28,1 Prozent ist die Armutsquote von Menschen mit Migrationsgeschichte laut Paritätischem Armutsbericht 2024 mehr als doppelt so hoch wie die Armutsquote von Menschen ohne Migrationsgeschichte, die bei 12,2 Prozent liegt.

„Strukturelle Diskriminierung verursacht einen dramatischen Kreislauf, der die Aufstiegschancen der Betroffenen drastisch verringert“, sagt Andreas Steppuhn. „Das aktuelle politische Klima verschärft die Ungleichheit zwischen armutsbetroffenen und wohlhabenderen Gruppen. Menschen mit geringem Einkommen, Bürgergeldempfängerinnen und -empfänger sowie Geflüchtete werden gegeneinander ausgespielt, dabei benötigen alle Menschen, die in Armut leben, gezielte Förderung sowie einen gerechten Zugang zu Bildung, zum Arbeits- und Wohnungsmarkt.“

Um auf Diskriminierung aufmerksam zu machen und für eine vielfältige, solidarische und demokratische Gesellschaft einzutreten, ist Tafel Deutschland 2025 bereits zum 10. Mal Partner der Internationalen Wochen gegen Rassismus. Sie finden rund um den Internationalen Tag gegen Rassismus dieses Jahr unter dem Motto „Menschenwürde schützen“ statt.

„Bei den Tafeln setzen sich Menschen mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten gemeinsam für eine soziale und nachhaltige Gesellschaft ein. Auch geflüchtete Menschen engagieren sich, das freut uns“, sagt Andreas Steppuhn. „So sehen wir jeden Tag, dass Vielfalt eine Stärke ist – dieses Bewusstsein und ein entsprechendes Handeln wünschen wir uns für die gesamte Gesellschaft, um Diskriminierung entgegenzutreten.“

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