Rekord-Förderung: 30 Millionen Euro für die Tafeln und weitere gemeinnützige Organisationen in Deutschland

20.01.2023

Über ihre Stiftung fördert die Deutsche Fernsehlotterie in den kommenden beiden Jahren die Tafeln in Deutschland mit 23 Millionen Euro. Weitere sieben Millionen Euro liegen in einem Sonderfonds für gemeinnützige Organisationen bereit.

Mehr als 13 Millionen Menschen sind in Deutschland von Armut betroffen oder unmittelbar von ihr bedroht. Etwa 2 Millionen von ihnen kommen zu den Tafeln. „Mindestens so viel, wie die Tafeln an Lebensmitteln sammeln und wieder ausgeben, so viel schenken deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch an Zeit und Zuwendung. Die Tafel-Bewegung ist kein Notnagel und weit mehr als die größten Lebensmittelretter in Deutschland. Die Tafeln sind ein wichtiger Baustein des sozialen Miteinanders in Deutschland, denn wer eine Tafel besucht, trifft zunächst einmal auf Menschen. Auf eine oder einen der über 60.000 Helferinnen und Helfer, die bei den Tafeln das tun, was es auch zu würdigen gilt: Dieses ehrenamtliche Engagement fördert die Deutsche Fernsehlotterie mit 23 Millionen Euro“, so Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie.

Aktuell sind Deutschlands Tafeln an der Belastungsgrenze, sie unterstützen so viele Menschen wie nie zuvor. Die Pandemie, der Krieg und die gestiegenen Kosten haben unter anderem dazu geführt, dass die Tafeln im bundesweiten Durchschnitt 50 Prozent mehr Kundinnen und Kunden haben. Etwa 30 Prozent der Tafeln mussten einen Aufnahmestopp verhängen, weil ihnen Lebensmittel, Helferinnen und Helfer oder Räumlichkeiten sowie Geld fehlen.  

Jochen Brühl, Vorsitzender Tafel Deutschland: „Die Lage der von Armut betroffenen Menschen in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren durch die Pandemie, den Ukraine-Krieg und die gestiegenen Kosten noch einmal drastisch verschlimmert. Wir unterstützen so viele Menschen wie nie zuvor in unserer 30-jährigen Geschichte und auch die Tafeln sowie ihre größtenteils ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind am Limit. Sie benötigen dringend Unterstützung. Die Kosten für Kühlung, Sprit und Energiekosten sind auch für die Tafeln in die Höhe geschossen. In solchen Zeiten ist die Sonderförderung der Stiftung der Deutschen Fernsehlotterie nicht nur eine außergewöhnlich hohe finanzielle Unterstützung für uns, sondern auch ein wichtiges Signal von Zusammenhalt. Die Herausforderungen für unsere Gesellschaft sind enorm. Wir bedanken uns sehr bei der Deutschen Fernsehlotterie und allen Mitspielerinnen und Mitspielern, dass sie diejenigen stärken, die helfen.“

 „Wir freuen uns darauf, dass die Tafeln in Deutschland und die Stiftung der Deutschen Fernsehlotterie Menschen dabei helfen, anderen Menschen zu helfen! Gemeinsam stehen wir für ein solidarisches Miteinander in unserer Gesellschaft“, betont Dr. Ulrich Maly, Vorstandsvorsitzender der Stiftung und Vorsitzender des AR Deutsche Fernsehlotterie.

>> Die Pressemitteilung können Sie hier als PDF herunterladen.

Über die Tafeln:
Die über 960 Tafeln haben eine klare Mission: Sie retten Lebensmittel und unterstützen damit armutsbetroffene Menschen. Als gemeinnützige Organisationen sind sie gleichzeitig Orte der Begegnung für alle Menschen, die zu ihnen kommen. Mit 60.000 überwiegend ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sind die Tafeln eine der größten sozial-ökologischen Bewegungen in Deutschland. Pro Jahr retten sie rund 265.000 Tonnen Lebensmittel und geben sie an etwa zwei Millionen Menschen weiter.

Über die Deutsche Fernsehlotterie:
Dank ihrer Mitspielerinnen und Mitspieler erzielte die Deutsche Fernsehlotterie von 1956 bis heute einen karitativen Zweckertrag von über 2 Milliarden Euro. Damit konnte die Soziallotte-rie über die ihr zugehörige Stiftung Deutsches Hilfswerk rund 10.000 Projekte fördern. Im Jahr 2022 wurden mehr als 34 Millionen Euro an 231 soziale Projekte vergeben. Mindestens 30 Prozent der Los-Einnahmen fließen jedes Jahr über die Stiftung Deutsches Hilfswerk in den guten Zweck. Kindern, Jugendlichen, Familien, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung oder schwerer Erkrankung sowie Nachbarinnen und Nachbarn wird so ein besseres Leben ermöglicht. Bundesweit – in Städten und im ländlichen Raum. Die geförderten Projekte sollen dabei das solidarische Miteinander stärken und aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen begegnen.