Aufruf zu mehr Solidarität

30.09.2022

Tafel Deutschland mit Appell zum Tafel-Tag

Armut, Inflation, Energiekrise, Krieg – die aktuelle Lage löst auch in Deutschland bei immer mehr Menschen Existenzängste aus. Für viele Mitbürgerinnen und Mitbürger verschlechtern sich die persönlichen Verhältnisse zunehmend. Einige haben Angst, sich im Winter zwischen Essen und Heizen entscheiden zu müssen. Daher steht der 15. Tafel-Tag am 1. Oktober unter dem Motto Solidarität.

„Es sind wirklich sehr schwere Zeiten, das übersteht man nur gemeinsam. Die Tafeln leben Solidarität, tun Sie es uns gleich. Oftmals ist Helfen einfacher als gedacht“, betont Jochen Brühl, Vorsitzender von Tafel Deutschland e.V. In den kommenden kalten Monaten wird sich die Lage noch verschlimmern. „Ab dem Herbst werden viele Menschen ganz besonders auf Unterstützung angewiesen sein. Um helfen zu können, benötigen die Tafeln Geld-, Sach- und Lebensmittelspenden. Zum Tafel-Tag bitten wir deshalb um Ihre Unterstützung. Wer bei der örtlichen Tafel nachfragt, wird erfahren, was dort am meisten fehlt.“

Aktuell erhalten die Tafeln teils deutlich weniger Lebensmittelspenden, jedoch steigt die Anzahl an armutsbetroffenen Menschen, die sich bei den Tafeln melden. „Wir freuen uns, wenn beispielsweise im Unternehmen oder im Sportverein haltbare Lebensmittel gesammelt und der Tafel in Ihrer Nähe übergeben werden“, sagt Brühl. 

Der Tafel-Tag findet jedes Jahr rund um das Erntedankfest statt und macht auf die Arbeit der über 960 Tafeln in Deutschland aufmerksam: Sie retten gute, genießbare Lebensmittel vor der Tonne und geben sie an Menschen mit wenig Geld weiter. Damit engagieren sich die 60.000 Tafel-Aktiven für einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln und eine gerechte Verteilung vorhandener Ressourcen an alle.

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Tafel Deutschland e.V.
Lebensmittel retten. Menschen helfen.

Die über 960 gemeinnützigen Tafeln in Deutschland sammeln einwandfreie überschüssige Lebensmittel von Händlern und Herstellern und verteilen diese regelmäßig an über zwei Millionen armutsbetroffene Menschen im ganzen Land. Aktuell sind die Tafeln geforderter denn je. Durch den Krieg in der Ukraine und die Preissteigerungen reicht es bei immer mehr Menschen nicht mehr für das Nötigste. Aufgrund der erhöhten Nachfrage bei gleichzeitig rückläufigen Lebensmittelspenden sind die Tafeln dringend auf Unterstützung angewiesen. Mit rund 60.000 Ehrenamtlichen, die sich bei den Tafeln engagieren, sind die Tafeln eine der größten sozial-ökologischen Bewegungen in Deutschland. Organisiert sind die Tafeln im Dachverband Tafel Deutschland e.V.

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