Menschlichkeit ist nicht selbstverständlich

05.12.2016

Der Bundesverband Deutsche Tafel e.V. betont anlässlich des heutigen Tags des Ehrenamts die Bedeutung freiwilligen Engagements und fordert mehr Unterstützung seitens der Politik. 

60.000 Freiwillige sind bei über 900 Tafeln bundesweit im Einsatz um täglich die unmittelbare Not von über 1,5 Millionen Menschen zu lindern. „Unsere Tafel-Helferinnen und Helfer leisten einen unfassbaren Beitrag für die Gesellschaft. Sie setzen ihre Zeit und Kraft ein, um benachteiligten Menschen zu helfen und Lebensmittel zu retten – mit Freude und aus freien Stücken“, sagt Jochen Brühl, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutsche Tafel e.V. 

Doch gerade die Freiwilligkeit wird oft übersehen. „Die Politik schätzt ehrenamtliches Engagement, nimmt es aber schnell als gegeben hin. Hier wird Verantwortung abgewälzt“, so Brühl weiter. Deswegen fordert der Bundesverband von den Entscheidern, die staatliche Verantwortung zur Vollversorgung Bedürftiger stärker wahrzunehmen.  

Vor allem muss die Armutsentwicklung in Deutschland aufgehalten werden. „Bei den Tafeln stellen wir fest, dass Bedürftigkeit oft über Generationen weitergegeben wird. Ändern lässt sich das allerdings nur, wenn das Problem an seinen Wurzeln gepackt wird “, erklärt Brühl und ergänzt: „Tafeln können unmittelbar helfen. Langfristige Lösungen bleiben aber Aufgabe der Politik“.

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