Tafel zum Tag des Flüchtlings - Tafeln helfen wo sie können - Politik ist gefordert

25.09.2014

Der Bundesverband Deutsche Tafel e.V. mahnt anlässlich des morgigen Tages des Flüchtlings bessere Versorgungsleistungen von Flüchtlingen an. Einige Tafeln in Deutschland sind mit einem massiven Anstieg von Flüchtlingen konfrontiert. Seit Januar kamen offiziellen Angaben zufolge 115.000 Menschen aus Krisenregionen in die Bundesrepublik. Das sind 63 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Politik auf Bundes-, Länder,- und Kommunalebene muss hier ihrer Verantwortung stärker nachkommen.

„Die Tafeln helfen, wo sie können, aber sie kommen da auch sehr deutlich an ihre Grenzen“, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsche Tafel, Jochen Brühl, anlässlich des morgigen Flüchtlingstages. Wenn zu einer kleinen Tafel plötzlich 50 oder 100 Flüchtlinge kommen, ist das auf Dauer so nicht stemmbar. Die Lebensmittelausgaben der Tafeln sind oft erste Anlaufstellen, die in den Flüchtlingsunterkünften genannt werden. Brühl forderte die Politik auf, die Zivilgesellschaft nicht alleinzulassen. "Viele Flüchtlinge sind schwer traumatisiert ", so Brühl. „Damit sind die ehrenamtlichen Helfer schlichtweg überfordert. Wir wollen helfen, aber es ist verantwortungslos, wenn die Tafeln dabei nicht von der Politik unterstützt werden.“

Die Tafeln sind eine der größten sozialen Bewegungen in Deutschland. Fast 60.000 Menschen engagieren sich bei den Tafeln. Die mehr als 900 gemeinnützigen Tafeln in Deutschland sammeln einwandfreie überschüssige Lebensmittel von Herstellern und Händlern und verteilen diese an rund 1,5 Millionen bedürftige Menschen in Deutschland. Die Tafeln schaffen damit eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel.

Der Tag des Flüchtlings findet in diesem Jahr am 26. September im Rahmen der Interkulturellen Woche statt.

Ansprechpartner

Stefanie Bresgott
Pressesprecherin

Telefon: (030) 200 59 76-15
Mobil: (0) 171 - 9 60 99 81
E-Mail: bresgott(at)tafel(dot)de