Bundesverband Deutsche Tafel begrüßt Pläne von Ernährungsminister Seehofer zur Verbesserung der Schulspeisung
31.08.2007
Nicht für alle Schulkinder in Deutschland ist eine tägliche warme Mittagsmahlzeit selbstverständlich. Mangels entsprechender Angebote in etlichen Schulen oder weil viele Familien das Geld für die Schulspeisung nicht aufbringen können, bleiben unzählige Kinder und Jugendliche von einer altersgerechten und gesunden Ernährung während ihres Schultags ausgeschlossen.
Der Bundesverband Deutsche Tafel e.V. begrüßt daher ausdrücklich den jüngsten Vorstoß des Bundesernährungsministers Horst Seehofer, flächendeckende Verbesserungen in der Schülerverpflegung zu erreichen.
„Dass sich Bundesländer und Ernährungsministerium in dieser Frage in Kürze an einen Tisch setzen wollen, ist dringend notwendig“, sagt Gerd Häuser, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Deutsche Tafel e.V. „Es kann nicht sein, dass Schüler, insbesondere Schüler aus einkommensschwachen Familien bei der Versorgung außen vor bleiben. Jedes Kind sollte in der Schule zu Mittag essen können – und zwar unabhängig von den finanziellen Mitteln seiner Eltern“.
Bei der Suche nach Lösungen bietet der Bundesverband Deutsche Tafel e.V. den Beteiligten seine Hilfe an. Rund ein Viertel der Tafel-Kunden sind Heranwachsende, in einigen Städten sind es bis zu 40%. Auch aus diesem Grund bestehen zwischen zahlreichen lokalen Tafeln und Schulen bzw. Kindertageseinrichtungen schon jetzt vielfältige Kooperationen. „Es kommt immer häufiger vor, dass Schulleiter oder Elterninitiativen auf die Tafel ihrer Stadt oder Gemeinde zugehen und um Hilfe bitten“, weist Gerd Häuser auf das bestehende Engagement der Tafeln speziell für Schulkinder hin.
In etlichen Städten liefern die Tafeln Lebensmittel an Schulen oder Kinder- und Jugendeinrichtungen in sozialen Brennpunkten. Doch die Erfahrungen der Tafel-Aktiven mit den Schulen gehen noch weiter: Tafel-Helferinnen und -helfer betreuen u.a. Schülerbistros, in denen sich die Kinder gegen ein geringes Entgelt belegte Brote und Obst kaufen können, sie helfen beim Zubereiten von vollwertigen Frühstücksbroten oder bereiten in den Pausen gemeinsam mit den Kindern Salate und andere Snacks zu. Auf diese Weise leisten die Tafeln einen wichtigen Beitrag zur Schülerversorgung.
„Gesunde Mahlzeiten sind nicht nur für die Entwicklung und damit die schulischen Leistungen der Kinder essentiell, das gemeinsame Essen fördert schließlich auch das soziale Miteinander. Da, wo kein (bezahlbares) Mittagessen angeboten wird, vergibt man nicht zuletzt eine wichtige Chance auf Integration“, glaubt Gerd Häuser.
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