600. Tafel in Deutschland

14.07.2006

Die Tafel-Idee boomt. Mit der Korbacher Tafel hat sich die 600. Tafel in Deutschland gegründet. Damit setzt sich das rasante Tafel-Wachstum fort. „Weitere 130 Tafel-Initiativen stehen in den Startlöchern“, berichtet der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsche Tafel e.V., Frank Müller-Penzlin.


Initialzündung für die Gründung der Tafel im nordhessischen Korbach war die erfolglose Suche einer bedürftigen älteren Dame nach Lebensmittelspenden, die Jutta Kahler-Wilke, die Hauptinitiatorin der Korbacher Tafel erst auf die Idee zur Gründung brachte, berichtet Oliver Breysach, Vorsitzender der Korbacher Tafel. Nach intensiver Beratung durch den hessischen Tafel-Ländervertreter Hans Mengeringhaus habe man sich dann zur Gründung entschlossen. „Die Korbacher Tafel erfüllt alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Tafel-Arbeit“, so Müller-Penzlin. Dazu gehört die Anerkennung der Tafel-Grundsätze, die auch die Anwendung der gesetzlichen Regelungen für den Umgang mit Lebensmitteln vorschreiben. „Nur wer alle Voraussetzungen erfüllt, ist berechtigt, den markenrechtlich geschützten Namen Tafel zu tragen.“


Die Tafeln sind eine der großen Erfolgsgeschichten des Social Sponsoring in Deutschland. Fast alle namhaften Handelsunternehmen helfen mit. „Den vielen Engagierten vor Ort gelingt es immer wieder, Lebensmittelspenden und Spenden für die steigenden Kosten bei Benzin und Raumnutzung aufzubringen“, erläutert der Bundesvorsitzende Müller-Penzlin den überwiegend lokalen Bezug der Tafel-Idee.


Der Bundesverband Deutsche Tafel e.V. ist eine der größten unabhängigen sozialen Bewegungen unserer Zeit. Das Ziel seiner 600 Tafel-Organisationen in allen Regionen Deutschlands ist es, Lebensmittel einzusammeln, die ansonsten vernichtet würden, um damit sozial und wirtschaftlich benachteiligte Menschen zusätzlich zu unterstützen. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer tragen mit ihrem Engagement dazu bei, dass über 100.000 Tonnen an Lebensmittelspenden aus Handel, Industrie und Gastronomie regelmäßig rund 500.000 bedürftige Menschen in ganz Deutschland erreichen.

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