Die Ärmsten nicht gegen die Armen ausspielen

04.03.2016

Berlin, den 04.03.2016. Der Bundesverband Deutsche Tafel e.V. ist empört über die Stimmungsmache gegenüber Tafeln, die Flüchtlinge unterstützen. In den sozialen Medien wird das Gerücht verbreitet, Tafeln würden Lebensmittel ausschließlich an Flüchtlinge herausgeben. Das ist eine Falschmeldung. Tafeln unterstützen weiterhin alle Menschen in Notsituationen gemäß den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln.

Tafeln sind seit über 20 Jahren Orte der Begegnung. Die über 900 Tafeln helfen allen Menschen, die Hilfe benötigen – unabhängig von sozialer oder ethnischer Herkunft, Nationalität, Alter, Religion oder Weltanschauung, Geschlecht, sexueller Identität, Behinderung oder Beeinträchtigung. „Von unseren Ehrenamtlichen wird momentan Großes geleistet. Viele arbeiten seit Monaten bis zur Belastungsgrenze“, erklärte der Bundesvorsitzende Jochen Brühl. „Für Diffamierungen der Tafeln und ihrer Helferinnen und Helfer haben wir absolut kein Verständnis. Die Tafeln bleiben bei ihrer Haltung der allgemeinen Menschenfreundlichkeit und lassen sich nicht für krude oder fremdenfeindliche Ideologien missbrauchen. Wir werden es nicht zulassen, dass die Ärmsten gegen die Armen ausgespielt werden. Stattdessen erheben wir weiterhin unsere Stimme für alle von uns unterstützten Menschen und setzen uns für eine deutliche Verbesserung ihrer Lebenssituation ein“, betonte Brühl.

„Die Tafeln stehen durch die gestiegenen Nutzerzahlen vor einer großen Herausforderung. Sollten die gespendeten Lebensmittel – bei steigender Nutzerzahl – nicht ausreichen, werden wir auch zukünftig keine Nutzergruppe per se ausschließen, sondern, soweit es die uns zur Verfügung stehenden Mittel zulassen, allen Menschen in Notlagen helfend zur Seit stehen“, sagte Brühl.

 

Pressekontakt:

Stefanie Bresgott

Tel.: (030) 200 597 6–15

E-Mail: bresgott@tafel.de

 

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